Akazienhonig (Robinienhonig)
Honig
Akazienhonig wird in Italien auf dem Festland hergestellt, größtenteils in der Lombardei, im Piemont, in Venetien und in Emilia-Romagna, und zu geringerem Anteil auch in der Toskana und in Kalabrien. Es gibt zwei Akazienhonige mit geschützter Ursprungsbezeichnung: Vareser Honig und Honig der Lunigiana. Auch Osteuropa gehört zu den großen Herstellern.
Die Gewöhnliche Robinie (Robinia pseudoacacia) wurde gegen Ende des 16. Jahrhunderts als Zierpflanze nach Frankreich eingeführt. In Italien ist sie heute überall zu finden, bis in Höhenlagen von ca. 1000 m, und nahezu überall gilt sie als invasive Pflanze. Ihre Blütezeit (und die damit zusammenhängende Zeit der Honigproduktion) liegt zwischen April und Mai.
Charakteristika:
– Farbe: sehr hell, nahezu farblos bis strohgelb. Diese Honigsorte kristallisiert sehr spät, sie trübt sich zuweilen, aber kristallisiert so gut wie nie.
– Duft: zart, warm und fein nach Bienenwachs und Vanille mit Noten von Zuckerwatte.
– Aroma und Geschmack: zart, mit Spuren von Konfekt, Puderzucker, Vanille. Der Geschmack ist sehr süß, warm, samtig am Gaumen.
Die Kombination ist relativ üblich, leicht und ideal für alle, die zarte, liebliche Aromen mögen, sie kann wie ein Dessert am Ende der Mahlzeit serviert werden oder als naschhafter Snack. Die leicht vanilleartige Süße des Akazienhonigs komplementiert die buttrigen, leicht würzigen Noten von jungem Grana Padano in einem delikaten Kontrast.
Serviervorschlag:
Es empfiehlt sich, stets eine Auswahl an Honigsorten vorzustellen, eventuell zwei sehr unterschiedliche, damit die Tischgäste nach Belieben experimentieren und ihre eigenen Lieblingsvariationen finden können. Der Honig sollte niemals vor dem Servieren auf den Käse gestrichen werden, nicht nur, weil die Wahl damit vorbestimmt ist, sondern auch da die im Käse enthaltenen salzigen Flüssigkeiten durch den erhöhten osmotischen Druck des Honigs schon nach wenigen Minuten von diesem absorbiert werden können. Der Reiz besteht darin, die Produkte zuerst einzeln zu kosten und anschließend deren verschiedenen Kombinationen.
Serviert werden kann in einem Schälchen mithilfe eines kleinen Löffels, von dem man den Honig laufen lässt. Flüssige und cremige Honigsorten können so, wie sie sind, gereicht werden. Fest kristallisierte Honige können streichfähiger gemacht werden, indem man im Glas die nötige Menge von der starren Oberfläche abkratzt und umrührt, bevor man dann den Honig in das Serviergeschirr füllt.
Besonderheiten
Es handelt sich um eine der bekanntesten Honigsorten, die aufgrund ihrer hellen Farbe und flüssigen Konsistenz sehr geschätzt wird. In den letzten Jahren wurde die Produktion dieses Honigs in Italien durch ungünstige Witterungsbedingungen, mit Regen und Kälteeinbrüchen während der Blütezeit, beeinträchtigt, wodurch er von einem leicht beziehbaren Honig fast zu einer Seltenheit geworden ist.
Sein konstant flüssiger Zustand ergibt sich aus seinem hohen Fruktose- und geringem Glukosegehalt.
Dieser Honig ist in der Regel in seinen Produktionsgebieten und in großen Handelsketten leicht erhältlich.