Black Ipa
Ein noch relativ junger Stil, der aus den USA stammt, der Nation, der wir die internationale Wiedergeburt der handwerklichen Bierbrauerei zu verdanken haben, welche insbesondere den Weg zu einer neuen Generation von stark hopfenaromatischen Bieren geebnet hat.
– Aufbewahrung: da es sich um einen hochgärigen Stil handelt, muss die Kühlkette nicht zwingend eingehalten werden, es ist jedoch wichtig, dass die Temperatur 18-20 °C nicht überschreitet. Über diesem Bereich könnte eine erneute Gärung in der Flasche mit unerwünschten Ergebnissen ausgelöst werden.
– Ausschanktemperatur: 8-10 °C, serviert in einem klassischen amerikanischen Pint-Glas, um die aromatische Komponente zu betonen, oder auch in einem IPA-Glas. Letzteres weist eine charakteristische Form auf und wurde von zwei namhaften Vertretern der amerikanischen Craft-Beer-Szene entwickelt, um die geografische Zugehörigkeit dieser Sorten zu ehren.
– Alkoholgehalt: 5.5 – 9.0% vol.
Charakteristika (Optik, Geschmack, Aroma): die dunkle Farbe reicht von Kastanienbraun bis Schwarz. Eine leichte Trübung ist zwar zulässig, aber in der Regel sind diese Biere blank. Der dunkelbeige Schaum ist markant und dicht. Geruchlich lassen sich intensive Noten von Tropenfrüchten, genauer gesagt Melone, feststellen, und zwar mit einem grasigen Unterton, der an Kiefern und balsamische Nuancen erinnern kann. Im Hintergrund schwingen zarte Schokoladen- oder Röstkaffeenoten sowie feiner Karamell mit.
Was den Geschmack betrifft, so wird die Bittere von tropischen, balsamischen Noten definiert, zu denen sich ein zarter Hauch von Schokolade und Kaffee, zuweilen auch von Röstaromen gesellen. Das Ganze wird von einer angemessenen Trockenheit begleitet, auch aufgrund der adstringierenden Noten der gerösteten Malze und des gehaltvollen Hopfens. Der Körper und der Kohlensäuregehalt sind moderat, Letztere ist zuweilen zart-cremig. Bei einigen stärkeren Versionen lässt sich der Alkohol dezent herausschmecken, was dem Gesamtbild mehr Struktur verleiht.
Es handelt sich gewiss um ein Bier der Extreme, das sich gut für die zweite Hälfte der Mahlzeit eignet, wodurch es sich für die Kombination mit lang gereiftem Grana Padano anbietet – insbesondere für Liebhaber ungewöhnlicher Paarungen, die besonders erfüllend sein können. Durch das Spiel mit unterschiedlichen Beschaffenheiten und durch den Versuch, ein Gleichgewicht zwischen den schlagkräftigen aufeinandertreffenden Empfindungen, die an Tropenfrüchte und Nüsse erinnern, zu finden, hat sich diese Biersorte als eine zu erkennen gegeben, die auch gut mit der pikanten, würzigen Komponente von stark gereiftem Grana Padano funktionieren.Padano.
Besonderheiten
Die auch als Cascadian Dark Ale bekannte Sorte wurde bereits in den 90ern als Variation des American IPA hergestellt, doch erst seit Anfang 2000 findet es – ausgehend von Kalifornien – weitflächig Verbreitung und kann heute weltweit auf eine treue Anhängerschaft zählen.